Am Weltladentag berichtete Julia Gause von Fairafric über das Unternehmen, das Schokolade in Ghana produziert. 600 US$ pro Tonne gehen an die Kakaobohnenbauern. Deutlich mehr, als im sogenannten Konventionellen Handel. Denn billige Schokolade bedeutet für viele Menschen vor Ort noch ausbeuterische Arbeit, meist von Kindern. Fairafric zeigt, dass es auch anders geht! Durch die Produktionsprozesse, die alle in Ghana stattfinden, wurden ausserdem neue Arbeitsbereiche geschaffen. Das bedeutet nicht nur bessere Bedingungen für die Bauern, sondern Arbeitsplätze auch in anderen Branchen. Damit ist Fairafric Pionier, denn die meiste Schokolade wird nicht in den Kakaoanbauländern hergestellt, sondern in der Schweiz, Belgien oder Deutschland. Die Rohbohnen verlassen das Land und werden erst hier weiterverarbeitet. Damit bleibt der Hauptgewinn der Schokoladenherstellung bei den großen Unternehmen und die Kakaobauern bekommen ca. 6 % von dem, was hier eine Tafel kostet. 116 Tafeln pro Kopf und Jahr werden hier in Deutschland verspeist – eine ganze Menge! Nur ein kleiner Prozentsatz davon ist aus fairem Handel! Fairafric übertrifft sogar hier, denn die komplette Wertschöpfung im Ursprungsland ist bei den anderen Fairhandelsakteuren nur in sehr wenigen Sparten bereits erreicht. Herzlichen Dank an Julia Gause für einen äußerst interessanten Vortrag und viele Detailinformationen, die uns nur eine Fachfrau beantworten konnte!